Grundsätzlich erfolgt eine Begutachtung durch einen Neurologen. Eine Einstufung erfolgt nach der sog. „Global Deterioration Scale” (GDS) nach Reisberg oder einer alternativen, anerkannten Demenzbeurteilungsskala. Die GDS-Skala verfügt über sieben Stufen der kognitiven Leistungsfähigkeit, die im Folgenden aufgeführt sind.
1. Keine kognitiven Leistungseinbußen Keine subjektiven Hinweise auf ein Gedächtnisdefizit. Im klinischen Interview wird kein Gedächtnisdefizit klar ersichtlich.
2. Zweifelhafte kognitive Leistungseinbußen Subjektive Klagen über Defizite, am häufigsten in nachfolgenden Bereichen:
(a) vergisst, wo vertraute Gegenstände abgelegt wurden,
(b) vergisst früher gut bekannte Namen.
Keine objektiven Zeichen eines Gedächtnisdefizits im klinischen Interview. Keine objektivierbaren Defizite im Beruf oder im sozialen Umfeld. Angemessenes Verhalten unter Berücksichtigung der Symptomatik.
3. Geringe kognitive Leistungseinbußen
Erste eindeutige Defizite manifestieren sich in mehr als einem der nachfolgenden Bereiche:
(a) Die/Der Patient/in kann sich an einem fremden Ort nicht zurechtfinden,
(b) Mitarbeiter(innen) bemerken die reduzierte Arbeitsleistung,
(c) Freunde und Bekannte bemerken Wortfindungsstörungen und Schwierigkeiten, die Namen von Bekannten zu erinnern,
(d) die/der Patient/in behält nur einen geringen Teil einer gelesenen Textpassage,
(e) die/der Patient/in kann sich deren Namen bei der Vorstellung neuer Personen schlechter merken,
(f) die/der Patientin verlegt oder verliert Wertgegenstände,
g) während der klinischen Testung wird ein Konzentrationsdefizit klar ersichtlich.
Objektive Gedächtnisdefizite lassen sich nur in einem ausführlichen klinischen Interview bzw. in psychometrischen Tests finden. Verringerte Leistungsfähigkeit im Beruf oder im sozialen Umfeld. Die/Der Patientin beginnt, Defizite zu verleugnen. Geringe bis mittelgradige Angst begleitet die Symptome.
4. Mäßige kognitive Leistungseinbußen
Im sorgfältig durchgeführten klinischen Interview manifestieren sich eindeutige Defizite in folgenden Bereichen:
(a) Kenntnis aktueller oder kurz zurückliegender Ereignisse,
(b) Erinnern des eigenen Lebenslaufs,
(c) Konzentration bei den Aufgaben mit seriellen Subtraktionen,
(d) Fähigkeit, sich an unbekannten Orten zurechtzufinden oder mit Geld umzugehen, usw.
Meist keine Defizite in nachfolgenden Bereichen:
(a) Orientierung zu Zeit und Person,
(b) Wieder erkennen vertrauter Personen und Gesichter,
(c) Fähigkeit, sich an bekannten Orten zurechtzufinden.
(d) Unfähigkeit, komplexe Aufgaben durchzuführen.
Das Verleugnen von Defiziten ist die dominierende Abwehrstrategie. Der Affekt verflacht, und die/der Patient(in) beginnt, Situationen mit höheren Anforderungen zu vermeiden.
5. Mittelschwere kognitive Leistungseinbußen
Die/Der Patientin kann ohne fremde Hilfe nicht mehr zurechtkommen. Sie/Er kann sich während des Interviews kaum an relevante Aspekte seines Lebens erinnern, z. B. an die Adresse, die langjährige Telefonnummer, die Namen naher Familienangehöriger wie die der Enkel oder den Namen der Schule, die sie/er zuletzt besucht hat. Häufig besteht Desorientierung zur Zeit (Datum, Wochentag, Jahreszeit etc.) oder zum Ort. Eine gebildete Person kann Schwierigkeiten haben, beginnend bei 40 in Viererschritten oder beginnend bei 20 in Zweierschritten rückwärts zu zählen.
Patienten dieses Stadiums erinnern allerdings noch einige Fakten, die sie selbst oder andere betreffen. Sie erinnern sich an ihren Namen ebenso gut wie an den des Ehepartners oder der Kinder. Sie brauchen keine Hilfe beim Toilettengang oder Essen, können aber Schwierigkeiten bei der Auswahl situationsgerechter Kleidung haben (z. B. wählen sie oft Hausschuhe für den Waldspaziergang).
6. Schwere kognitive Leistungseinbußen
Die/Der Patient kann gelegentlich den Namen des Ehegatten vergessen, von dem ihr/sein Überleben abhängt. Keine Kenntnis kurz zurückliegender Ereignisse und eigener Erfahrungen. Lückenhafte Erinnerung an die eigene Vergangenheit. Jahreszeiten und zeitliche Veränderungen werden z. B. nicht mehr wahrgenommen. Sie/Er kann Schwierigkeiten haben, von zehn bis eins rückwärts zu zählen, gelegentlich sogar beim Vorwärtszählen von eins bis zehn.
Benötigt Hilfe bei alltäglichen Verrichtungen, kann z. B. inkontinent werden oder Hilfe benötigen, um sich an bekannten Orten zurechtzufinden. Gelegentlich gelingt es aber auch ohne Hilfe. Der Tag-NachtRhythmus ist häufig gestört. Beinahe immer wird sich an den eigenen Namen erinnert. Häufig können noch bekannte von unbekannten Personen unterschieden werden. Persönlichkeitsveränderungen und Gefühlsstörungen treten in den Vordergrund.
Sehr variabel ausgeprägte Störungen sind:
(a) Verfolgungsgedanken, z. B. wird der Betreuungsperson Betrug und Diebstahl unterstellt oder mit imaginären Personen oder dem eigenen Spiegelbild gesprochen,
(b) Zwangssymptome, z B. wird ständig ein und derselbe Gegenstand gereinigt,
(c) Angstsymptome. Unruhe und aus der Vergangenheit nicht bekanntes aggressives Verhalten können auftreten,
(d) fehlender Willensantrieb, z. B. kann erwünschtes Verhalten nicht mehr in die Tat umgesetzt werden, weil der Gedankengang dazu nicht mehr lange genug im Kopf behalten werden kann.
7. Sehr schwere kognitive Leistungseinbußen
Häufig totaler Sprachverlust, gelegentlich sind noch sprachliche Automatismen erhalten. Harninkontinenz; sie/er ist beim Toilettengang und Essen auf Hilfe angewiesen. Verlust grundlegender psychomotorischer Fähigkeiten, kann z. B. nicht mehr laufen. Das Gehirn scheint den Körper nicht mehr steuern zu können. Häufig finden sich generalisierte und fokale neurologische Symptome.
Mein Name ist Florian Rex und ich bin Versicherungsmakler aus Wolfsburg. Ich bin seit 2005 in der Versicherungsbranche tätig und seit 2009 als Versicherungsmakler im Interesse meiner Kunden unterwegs.
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