Eine der ersten Fragen in einem erstem Termin mit einem neuen Interessenten, die ich stelle ist:
Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Versicherungsvertreter und einem Versicherungsmakler?
Die Antwort ist jedes Mal die Gleiche und manchmal überlege ich, ob ich vielleicht drauf wetten sollte, ob ich die Antwort vorher weiß.
Keine Lust zu lesen? Hier geht’s zur Hörblog Version…(6:44)
Und leider sieht es regelmäßig immer wieder so aus, dass sogar Vertreter der Medien(die ja für ihre Beiträge recherchieren) nicht den genauen Unterschied kennen.
Wo also liegen die Unterschiede zwischen Versicherungsvertreter und Versicherungsmakler? Und was ist ein Strukturvertriebler?
Beginnen wir mit dem Versicherungsvertreter:
Der Versicherungsvertreter kommt (noch) am häufigsten in der Landschaft der Versicherungsvermittler vor. Er (oder auch sie, der Einfachheit halber verwende ich jetzt nur die männliche Form) ist oft selbstständig tätig, aber keineswegs unabhängig.
An seiner Tür oder über seinem Ladengeschäft hat er den Schriftzug „seiner“ Versicherungsgesellschaft, für die er arbeitet. Alles, was Sie ihm sagen, sagen Sie quasi auch seiner Versicherungsgesellschaft, er ist „Auge und Ohr“.
Er arbeitet stets im Interesse seines Versicherers.
Wenn die Versicherungsgesellschaft – ich nenne diese mal Ach&Krach Versicherung(jegliche Ähnlichkeiten zu bestehenden Versicherungsgesellschaften sind natürlich rein zufällig und nicht gewollt 😉 ) – jetzt zum Beispiel „Lebensversicherungswochen“ hat, dann findet der Versicherungsvertrer einen Grund, warum Sie genau jetzt eine Lebensversicherung brauchen.
Das soll nicht heißen, dass Lebensversicherungen per se schlecht sind. Sie müssen aber bedarfsgerecht sein.
Darüber hinaus kann der Versicherungsvertreter nur die Produkte seiner Versicherung verkaufen. Zum Beispiel im Bereich der privaten Haftpflichtversicherung: Es hilft ihm nichts zu wissen, dass es links und rechts weitere Haftpflichtversicherungen gibt. Oder dass die links vielleicht günstiger ist. Oder dass die rechts vielleicht bessere Leistungen hat.
Keine Versicherungsgesellschaft ist in allen Bereichen gut.
Er kann trotzdem nur das verkaufen, was seine Versicherungsgesellschaft (ihm) anbietet.
Der Versicherungsvertreter hat darüber hinaus gewisse Vorgaben, was er in welcher Menge „an den Mann“ bringen muss. Diese Vertriebsvorgaben bedeuten dann manchmal, dass nicht alles, was Sie als Kunde bekommen, sinnvoll ist.
Der Versicherungsvertreter kann allerdings eine Sache sehr gut: Wenn Sie kleine Schäden haben, dann ist es oft so, dass der Vertreter diese direkt regulieren kann.
Die Bezahlung eines Versicherungsvertreters gestaltet sich oft aus einem kleinen Fixum(=Festgehalt). Der Rest muss dann über Provisionen verdient werden.
Darüber hinaus gibt es Versicherungsvertreter, die als Mehrfachagent unterwegs sind. Diese haben vom Grunde her eine größere Auswahl an Prdukten. Sie sind allerdings nicht unabhängig, die Versicherungsunternehmen, mit denen der Mehrfachagent Verträge hat, sind ihm gegenüber weisungsbefugt.
Weiter geht’s mit dem Strukturvertriebler:
Oder auch liebevoll „Strukki“ genannt.
Jeder kennt jemanden, der innerhalb eines „strukturiertem Finanzvertriebs“ mal gearbeitet hat und womöglich damit schwer reich werden wollte. Oft abgekürzt mit drei bis vier Buchstaben mit Fantasiebezeichnungen wie „Allfinanzberatung“, „Finanzoptmierer“ oder „Vermögensberater“.
Die Provisionen, die hier beim Verkauf von Versicherungsprodukten verdient werden, müssen immer durch die gesamte Vertriebsorganisation, die Struktur geteilt werden. Je „tiefer“ der Verkäufer innerhalb dieser Struktur angesiedelt ist, desto weniger bekommt er von der Provision ab.
Dadurch entsteht bei den einzelnen Mitarbeiter ein immenser Verkaufsdruck, der sich manchmal in nicht sehr sinnvollen Empfehlungen niederschlägt – bei Ihnen als Kunde und Ihren Bedürfnissen. Dieser Vertriebsdruck wird häufig durch Wettbewerbe und „Karrierepläne“ noch weiter verschärft.
Strukturvertriebe gehören oft einem oder wenigen Versicherungen, so dass die Auswahl der Produkte auch hier eingeschränkt ist.
Im Interesse des Kund: Der Versicherungsmakler
Der Versicherungsmakler ist selbstständiger Unternehmer. Das ist wichtig, denn aufgrund dieser Tatsache ist der Versicherungsmakler frei was seine Eintscheidung angeht, mit welchem Versicherungsunternehmen er arbeiten möchte, beziehungsweise, wo er den passenden Versicherungsschutz eindeckt.
Es gibt in Deutschland weit über einhundert Versicherer und der Versicherungsmakler hat Kooperationsverträge oder Courtagezusagen. Das heißt: wenn der Versicherungsmakler ein Risiko bei einer Versicherung eindeckt(zum Beispiel Ihre Haftpflichtversicherung), dann erhält er für die Vermittlung und Betreuung dieses Vertrages eine Courtage vom Versicherungsunternehmen. Die ist bereits Bestandteil der Prämie, die Sie bezahlen. Das heißt: Sie bezahlen indirekt Ihren Versicherungsmakler für die Arbeit, die er tut.
Als Versicherungsmakler in Wolfsburg bin ich nicht weisungsgebunden gegenüber irgend einem Versicherer. Wenn also die Ach&Krach Versicherung sagt, dass sie X Lebensversicherungen verkauft haben möchte, interessiert das den Versicherungsmakler nicht.
Der Versicherungsmakler steht per Gesetz auf Ihrer Seite als Kunde, ermittelt Ihren Bedarf(bei mir läuft das über den Rex Check) und sucht dann bei den Versicherern, wer den dafür passendsten Versicherungsschutz anbietet.
Der Versicherungsmakler pickt also für Sie die Rosinen aus dem Kuchen!
Der Versicherungsmakler ist dann auch der Ansprechpartner für Sie als Kunde. Egal, welches Risiko bei welcher Gesellschaft versichert wurde, Sie haben nur diesen einen Ansprechpartner. Sie müssen also nicht überlegen, wen Sie anrufen müssen und sparen eine Menge Zeit.
Die Gretchenfrage: Welcher Vermittlertyp ist für Sie als Kunden besser? Versicherungsvertreter, Strukturvertriebler oder der Versicherungsmakler?
Natürlich sage ich persönlich: Versicherungsmakler. Ich bin einer. Was sollte ich sonst sagen?
Meine Argumente dafür liegen allerdings auch auf der Hand:
- Der Versicherungsmakler erfasst Ihren Bedarf,
- kann diesen durch die große Auswahl perfekt abdecken und
- handelt damit in ihrem Interesse.
- Der Versicherungsmakler muss seine Courtage mit niemanden teilen
- Der Versicherungsmakler hat keine Umsatzvorgaben seitens einer Versicherungsgesellschaft zu erfüllen
Wenn Sie sich jetzt entschieden haben, dass der Versicherungsmakler die erste Wahl für Sie ist, dann freue ich mich auf unser gemeinsames Kennenlernen. Vielleicht bei einer guten Tasse Kaffee?
Alles Gute,
Ihr Florian Rex
Mein Name ist Florian Rex und ich bin Versicherungsmakler aus Wolfsburg. Ich bin seit 2005 in der Versicherungsbranche tätig und seit 2009 als Versicherungsmakler im Interesse meiner Kunden unterwegs.
Mit dem Blog möchte ich Ihnen und Euch über interessante Dinge, Schäden, Infos zu Produkten und anderes aus meinem Büro berichten. Mit meinem RexCheck helfe ich meinen Kunden, im Bereich Ihrer Absicherung immer up2date und niemals unter- oder überversichert zu sein.
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