Schäden, auch Leitungswasserschäden, gehören in meiner Branche zur Tagesarbeit. Habe ich in meinen ersten Jahren als Versicherungsmakler so gut wie keine Schäden gesehen, so werden diese in der letzten Zeit naturgemäß mehr.
Meinen größten Leitungswasserschaden bisher hatte ich im Frühjahr 2018…
Leitungswasserschaden: Wir bräuchten mal einen Termin
Mein Kunde hat sich ein schönes, großes Haus gekauft und wollte dieses auch richtig gut versichern. Nach einigen Berechnungen und Vergleichen hatte ich ihm das Konzept „Allsafe Case“ der Konzept & Marketing vorgeschlagen. Damals nicht ganz günstig, aber mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Außerdem ist in dem Vertrag die Gebäudeversicherung und die Hausratversicherung abgesichert. Im schadensfall von Vorteil.
Am 13. Mai meldete sich der Kunde bei mir, mit der Bitte um einen Termin so in 1,5 Wochen. Ich schaute in meinen Kalender und meinte, dass das passen würde, worum geht’s denn?
„Wir brauchen Deinen Rat, weil wir so, wie es aussieht, einen Leitungswasserschaden haben“
An der Wand ringsum im gesamten Keller traten Salpeterausblühungen auf.
Dass ich in so einem Fall nicht 1,5 Wochen warten möchte, ist klar. Schon, weil ja weitere Folgeschäden vermieden werden sollen. Also bat ich meinen Kunden um Fotos und meldete den Schaden beim Versicherer.
Schadensmeldung und Freigabe Leckortung
Manche Versicherer sind richtig gut und andere nur auf dem Papier. Ich merke dies, wenn ich einen Schaden zur Bearbeitung bekomme. Als Versicherungsmakler stellt sich für mich die Frage nicht, ob ich bei solchen Dinge unterstütze. Also hab ich mich hinter den Hörer geklemmt und den Schaden bei Konzept & Marketing gemeldet.
Nach gut 2 Minuten hatte ich eine Schadensnummer, unter der alles dazu bearbeitet wird. Das klingt banal. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass eine Versicherung 2 Wochen trotz mehrmaligen Nachhakens gebraucht hat, um so eine Nummer zu vergeben.
Als nächstes bekam ich eine Freigabe zur Beauftragung einer Leckortung. Dies spart unheimlich Geld. Da man von vornherein ja nicht immer weiß, wo genau das Wasser herkommt, müsste man sonst auf der Suche nach dem Leck den gesamten Fußboden aufreissen. Das Schöne dabei ist: in dem Allsafe Casa Konzept ist diese Leckortung auch dann bis zu einem gewissen Betrag mitversichert, auch wenn es sich nicht um einen versicherten Schaden handelt.
Am 17. Mai ging dann die komplette Schadensanzeig an den Versicherer. Zwischendurch erfolgte bereits die Leckortung.
Ich weiße es auch bei einem Versicherer zu schätzen, wenn ich als Versicherungsmakler mit in den Schriftverkehr einbezogen werde. In der Tat gibt es Versicherungen, die mir in so einem Fall schon mal gesagt haben: „Wenn Sie Kopien der Dokumente wollen, holen Sie sie sich bei Ihren Kunden“. (Gut, der Versicherer, an den ich gerade denke, bekommt keine Verträge mehr 😉 …)
Am 19. Juni bin ich dann zum Vor-Ort-Termin mit dem so genannten Außenregulierer der Basler Versicherung beim Kunden gefahren. Die Basler ist hier der „Rückversicherer“ für den Vertrag bei Konzept & Marketing.
Ergebnis: Der gesamte Keller muss saniert werden
Im Gespräch mit dem Außenregulierer wurde jetzt auch die mündliche Freigabe zur Beauftragung der Trocknung des Kellers gegeben. Am Folgetag kam diese auch noch einmal per Email. Der Kunde bekam jetzt noch den Auftrag, die Trocknungsmaßnahme an seinen Energieversorger zu melden. Der Grund dafür ist einfach: Da kommt dann innerhalb von ein paar Wochen der Energieverbrauchs eines Jahres hinzu. Damit würde der Kunde im nächsten Jahr hochgestuft werden.
In der folgenden Woche wurde dann noch ein weiteres Leck gefunden. Die Leitung wurde repariert.
Vorbereitung zur Trocknung nach Leitungswasserschaden
10.07.: Die Firma, die die Trocknung durchführte hat zur Vorbereitung erst einmal sämtliche Paneele im Keller entfernt, ebenso die Türzargen. Danach wurden die Trocknungsgeräte aufgestellt. Diese trockneten die Wände ab jetzt rund um die Uhr.
Zwanzig Tage später, also am 30. Juli wurden die Trocknungsgeräte abgebaut.
Am 31. Juli kam die Freigabe des Versicherers für die Wiederherstellung des Kellers. Somit konnten die Handwerker beauftragt werden, die Arbeiten begannen kurzfristig.
Am 25.08. habe ich mir den Keller noch einmal angeschaut, da waren die Arbeiten schon relativ weit fortgeschritten.
Danach hat der Versicherer nur noch auf die eine oder andere Rechnung gewartet und diese dann auch bezahlt. Für meinen Kunden war die Sache erledigt. Am 21. November wurde die Schadensakte bei der Versicherung dann geschlossen.
Was hat der Leitungswasserschaden gekostet?
Insgesamt musste der Versicherer eine Schadenssumme in Höhe von annähernd 30.000 Euro bezahlen. Das Schöne ist: Weder mir noch meinem Kunden kam hier zu irgendeinem Zeitpunkt der Gedanke, dass in irgendeiner Weise nicht gezahlt werden würde. Angenehm sind solche hohen Schäden mit Sicherheit für niemanden, aber hier lief alles glatt.
Das war ein Schaden, den ich mit Sicherheit nicht regelmäßig brauche. Aber durch diesen Schaden sind unheimlich viele Erfahrungswerte in meine Arbeit als Versicherungsmakler in Wolfsburg eingeflossen. Solche Erfahrungen nutze ich natürlich auch wieder für die Beratung von neuen Kunden. Mein Kunde war auf jeden Fall begeistert. Und wenn meine Kunden glücklich sind, bin ich es auch. Hier finden Sie seine Bewertung auf ProvenExpert.
Ich hoffe, dass Sie von solchen Schäden verschont bleiben. Und wenn doch mal ein Schaden auftritt, haben Sie hoffentlich den passenden Versicherungsschutz.
In dem Sinne wünsche ich ein schönes, #versicherungssorgenfrei es Wochenende,
Ihr/Euer
Florian Rex
Mein Name ist Florian Rex und ich bin Versicherungsmakler aus Wolfsburg. Ich bin seit 2005 in der Versicherungsbranche tätig und seit 2009 als Versicherungsmakler im Interesse meiner Kunden unterwegs.
Mit dem Blog möchte ich Ihnen und Euch über interessante Dinge, Schäden, Infos zu Produkten und anderes aus meinem Büro berichten. Mit meinem RexCheck helfe ich meinen Kunden, im Bereich Ihrer Absicherung immer up2date und niemals unter- oder überversichert zu sein.
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